Sieben Irreführungen, um Kritiker zum Schweigen zu bringen

Erfolgreiche Strategien zur Vermeidung von Beweisen

Je öfter eine Dummheit wiederholt wird, desto mehr bekommt sie den Anschein der Klugheit.

In populärwissenschaftlichen Fernsehsendungen und Magazinbeiträgen wird die Evolutionstheorie gemeinhin als feststehende Tatsache dargestellt. Von den Verfechtern eines so dargestellten Gedankengebäudes darf man Souveränität erwarten: Kritische Stimmen sollten durch den überquellenden Reichtum an Beweisen leicht zum Schweigen gebracht werden können. Die Wirklichkeit sieht anders aus. Sobald jemand den Finger hebt und irgendwo zwischen Urknall und Menschwerdung einen intelligenten Designer ins Spiel bringt, wird er mit Waffen bekämpft, die mit wissenschaftlichen Fakten wenig zu tun haben. Das Arsenal dieser ideologischen Kriegführung besteht im Wesentlichen aus folgenden sieben Irreführungen, mit dem der notorische Querdenker gefügig gemacht werden soll:

1. Der Angriff auf die Person (ad hominem-Kritik):

Ob Kreationist, Schöpfungswissenschaftler oder Intelligent Design-Anhänger, wer Argumente gegen die Evolution vorbringt, sieht oft nicht seine Gedankenkonstrukte, sondern sich selbst als Zielscheibe von Angriffen. Der Fall des Biologen Dr. Richard Sternberg vom angesehenen Washingtoner Smithsonian's National Museum of Natural History (mehr dazu hier) ist exemplarisch für diese Irreführung, die vom eigentlichen Thema, den Schwächen der Evolutionstheorie, ablenken soll. Ein anderes Beispiel ist der deutsche Genetiker Dr. Wolf-Ekkehard Lönnig, dessen evolutionskritische Seiten auf dem Webserver des Kölner Max-Planck-Instituts für Züchtungsforschung gesperrt wurden, als sich Zeitschriften wie Nature und das Wochenmagazin Die Zeit anschickten, ihn als Kreationisten zu brandmarken (ausführliche Infos hierzu liefert W.-E. Lönnig auf seiner Website hier).

2. Die eigene Autorität herausstellen:

»Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.« Warum sich mit Genetik oder Molekularbiologie beschäftigen, wenn es dafür doch Experten gibt? Was sie uns sagen, wird schon richtig sein. Eine solche Haltung ist weit verbreitet und durchaus verständlich. Was aber, wenn die Experten sich hauptsächlich auf ihre Autorität berufen, anstatt einfache und klare Erklärungen zu geben. Bei klarer Faktenlage sind wir es gewohnt, auch komplizierteste Themen in verständlicher Form präsentiert zu werden. Wenn aber die Argumente der Darwinisten angegriffen werden, wendet sich oft das Blatt. »Ich bin Professor der Paläoanthropologie und was bist du? Ein Schriftsteller? Was weißt du schon über die Evolution des Menschen!« Wenn die Verteidigung einer angeblich gut fundierten Lehre nach diesem Schema aufgebaut ist, sollte man hellhörig werden. Würde der sogenannte »Autoritätsbeweis« tatsächlich einer sein, dann hätte die Evolutionstheorie nie Oberwasser gewinnen können und die Erde wäre nach wie vor eine Scheibe im Mittelpunkt des Universums. Mark Twain meinte einmal spitzbübisch: »Die Vorurteile von Professoren nennt man Theorien.« Was also kompliziert und gelehrt klingt, muss nicht zwangsläufig die Wahrheit sein, und was wahr ist, muss noch lange nicht kompliziert sein.

3. Mit der Masse gehen:

»Alle glauben an die Evolution. Wie also kannst du ihr widersprechen?« So in etwa läuft die dritte Irreführung ab. Mit der Begründung »Das tun ja alle!« nehmen Leute Drogen, übertreten die zulässige Höchtgeschwindigkeit, lassen Handtücher im Hotel mitgehen und hinterziehen Steuern. Es gab auch eine Zeit, in der »alle« glaubten, die Geschicke der Menschen würden von einem Pantheon launischer Götter gelenkt. Das Mit-der-Masse-gehen war noch nie eine Garantie dafür, auf der Seite der Wahrheit zu marschieren. Naturgemäß neigen wir jedoch dazu, uns anzupassen und freuen uns, von anderen als einer der ihrigen betrachtet zu werden. Doch dieses an sich legitime Bedürfnis hat schon oft zu folgenschweren Irrungen geführt. Vielleicht auch deshalb vertrat Mark Twain die Ansicht: »Immer wenn man die Meinung der Mehrheit teilt, ist es Zeit, sich zu besinnen.«

4. Zu grobe Vereinfachung:

»Die Entwicklung von einfachen zu immer höheren Lebensformen kann man an der Ähnlichkeit ablesen, mit der sie sich aneinanderreihen lassen.« So oder ähnlich klingen viele populärwissenschaftliche Erklärungen zur Evolution des Lebens. Eine solch grobe Vereinfachung ist genauso gefährlich wie die Einschüchterung mit komplizierten, hochtrabenden, aber unverständlichen Argumenten. In dem Moment, in dem man bei einer Aussage wichtige Überlegungen außer acht lässt, begibt man sich aufs Glatteis und läuft Gefahr auf der dünnen Eisdecke von Scheinwahrheiten einzubrechen. Ist es vernünftig zu sagen, es müsse eine Evolution gegeben haben, weil sich die Lebensformen fein säuberlich nach ihrer Ähnlichkeit  aufreihen lassen? Fragt man nach den Beweisen, wird einem wiederum die Ähnlichkeit vor Augen geführt (oft in beeindruckenden Skelettreihen in Museen oder Sachbüchern). Nur wenigen fällt der Zirkelschluss auf: die Hypothese stützt sich auf eine Beobachtung und dieselbe Beobachtung soll die Hypothese beweisen. In jedem Gerichtsverfahren würde der eine solche Beweisführung in der Luft zerrissen. Genauso könnte man die Theorie aufstellen, die schlechten Zähne der Kinder rührten vom Zucker her und als Beweis zeigt man endlose Fotoserien von Kinder mit schlechten Zähnen, die Zucker oder andere Süßigkeiten essen. Auch das wäre ein Zirkelschluss. Eine Beweisführung erfordert unter anderem weiter gehende Fragen: Essen die Kinder vielleicht auch andere Dinge, die für ihre Zähne schädlich sein könnten? Gibt es genauso viele Kinder, die keinen Zucker essen, aber trotzdem schlechte Zähne haben? In dem Moment, in dem man sich scheut, alle Aspekte einer Behauptung zu prüfen, läuft man Gefahr, einer zu groben Vereinfachung zu erliegen und Wesentliches zu übersehen. Viele Argumente zum Thema Evolution beruhen auf Zusammenhängen, die zwar erwartet, erhofft oder gewünscht werden, ja, sogar erforderlich sein mögen, um die Theorie zu stützen, die aber nie nachgewiesen wurden. So wird etwa behauptet, Evolution im Kleinen (Variationen auf einer Komplexitätsebene) sei dasselbe wie Evolution im Großen (Entstehung neuer Baupläne). In Schulbüchern wird das »Tarnkleid« des Birkenspanners (Biston betularia) als »prächtiges Stück Evolution« gezeigt ([A.1] p. 72) - der Schmetterling machte sich auf den rußgeschwärzten Baumstämmen im mittelenglischen Bezirk von Manchester durch eine dunkle Verfärbung unsichtbar - und sodann festgestellt, dass die Entstehung neuer Arten nach den gleichen Mechanismen funktioniere. Bei dieser Aussage handelt es sich ebenfalls um eine grobe Vereinfachung, für die jeder empirische Beleg fehlt. Im Gegenteil scheinen Entwicklungsschritte hin zu höheren Komplexitätsebenen sogar durch die Lücken im Fossilbericht widerlegt zu werden (mehr dazu hier).

5. Das Entweder-oder-Denken:

»Entweder wir fügen uns den anerkannten, wissenschaftlichen Tatsachen, oder wir fallen wieder ins düstere Mittelalter zurück.« Oder: »Wer heute einen intelligenten Designer ins Spiel bringt, der wird uns morgen erklären, dass Gewitter ein Zornausbruch Gottes sind.« Solche Argumente werden tatsächlich gegen Kritiker der Evolutionstheorie vorgebracht. Man kann sie entweder als Karikatur ansehen und darüber schmunzeln oder sie ernst nehmen. Leider wird das Entweder-oder-Denken von vielen übernommen, weil es sich einer psychologischen Fußangel bedient. Nur zwei Wahlmöglichkeiten werden aufgezeigt: eine angenehme und eine vollkommen unakzeptable. Die Alternativen werden verschwiegen und sie herauszufinden bedeutet, gegen das Unbequeme anzudenken - eine Mühe, die sich viele ersparen. Man könnte zum Beispiel Experimente erarbeiten und durchführen, die untersuchen, ob es für Mutationen eine begrenzte Variationsbreite gibt. Den menschlichen Forscherdrang, seine Kreativität und seinen Schaffensdrang kann man auch durchaus als eine von Gott gegebene Gabe ansehen, die mit Verantwortungsbewusstsein und Unterscheidungsvermögen eingesetzt werden kann und soll. Gläubig zu sein und die Natur verstehen zu wollen sind keine Widersprüche, wie dies so oft dargestellt wird. Ebenso sind Religion und Wissenschaft keine natürlichen Feinde. Die weitaus größte Zeitspanne der Wissenschaftsgeschichte wurde von religiösen Menschen gepräft und nicht wenige Nobelpreisträger waren überzeugt, dass es neben dem materiellen Universum noch etwas anderes geben muss. Stephen Hawking, der sich selbst als nicht religiös ansiegt, schrieb im in American Scientist (72, 1985, 12): »Es wäre vollkommen vereinbar mit allem, was wir wissen, dass es ein Wesen gab, das für die Gesetze der Physik verantwortlich war.« Das Vorbringen von Entweder-oder-Argumenten zur Entkräfung von Evolutionskritik ist nichts weiter als eine Irreführung, mit der die Beweisnot des Darwinismus kaschiert werden soll.

6. Die Wiederholung

Die Wiederholung ist ein mächtiges Instrument zur Bewusstseinsbildung. Wäre es anders, würden nicht jährlich Milliarden in die Werbung gesteckt: einfache Slogans werden tausendfach wiederholt - weil es sich lohnt. Auch die Politik kennt das Mittel der Wiederholung, um seine Parolen zu verbreiten. In der Religion gibt es Mantras und Rosenkränze. Im Geheimdienst die Gehirnwäsche. Apropos Gehirn: Erinnerung wird durch Verknüpfung von Nervenzellen gebildet. Je öfter diese Verknüpfungen angeregt werden, desto stärker bilden sie sich aus und desto besser ist die Erinnerung. Deshalb erlernen wir unsere Vokabeln gewöhnlich am Besten durchs Pauken. Das Deutsche Universalwörterbuch das Duden erklärt diesen Begriff wie folgt: »sich einen bestimmten Wissensstoff durch intensives, häufig mechanisches Lernen od. Auswendiglernen anzueignen suchen«.

Auch unser Verständnis dessen, was wir als Wirklichkeit begreifen, beruht letzlich auf neuronalen Verbindungen. Jemand, der mit knapper Not einer Flugzeugkatastrophe entronnen ist, mag jedesmal in Panik geraten, wenn er Kerosin riecht; dieser Flashback lässt ihn die Situation ein weiteres Mal durchleben, der Geruch stimuliert dieselben Gehirnregionen, die infolge des schrecklichen Erlebnisses vernetzt wurden. Jede Erinnerung wird durch ein bestimmtes Muster unserer Nervenzellen repräsentiert und wird für den sich Erinnernden jedesmal wieder »real«, wenn das Muster erneut angeregt wird - manchmal so real, dass er sie von der Wirklichkeit nicht unterscheiden kann. Wissenschaftliche Untersuchungen an Studenten haben ergeben, dass bestimmte Aussagen kaum bewusst wahrgenommen werden, wenn sie nicht in da vorgeprägte Erwartungsschema der Zuhörer passen. Wir alle kennen das: So manche Schwerhörigkeit entpuppt sich als Starrsinn.

Um sich die eigene Verführbarkeit bewusst zu machen und sich von ihr zu befreien, muss man zunächst verstehen, wie leicht wir uns von unserem Hirn narren lassen. Von Kindesbeinen an »pauken« wir die Lehrsätze der Evolutionstheorie: »Der Mensch stammt vom Affen ab.« Oder: »In Milliarden von Jahren auf Milliarden von Welten erschafft sich das Leben immer wieder neu.« Und vor allem: »Die Evolution ist eine Tatsache.« Parolen ohne Beweise sind jedoch wie ein Haus aus Beton ohne Stahlarmierungen: das scheinbar stabile Gedankengebäude ist nicht belastungsfähig. Was nützt solch ein Prachtbau, wenn man ihn nur von außen bewundern, aber nicht betreten und erkunden darf, weil er dabei zusammenstürzen würde?

Die durchaus nützliche Wiederholung muss sich also auf eherne Fakten stützen, sonst verkommt sie zur Irreführung. Auf dieserart fest asphaltierten Gedankenautobahnen, gerät jedes Abweichen auf Nebenwegen zu einem Abenteuer, das mancher scheut. Vielen ist es sogar schlicht unmöglich, die Überlegungen eines Intelligent-Design-Theoretikers nachzuvollziehen, weil ihr neuronales Muster mittlerweile so stark geflochten ist, dass der neue Gedanke sich aus dem evolutionstheoretischen Netz nicht befreien kann. Was sich nicht einfügen lässt, wird als dumm oder absurd abgetan. Nun wissen wir von weltanschaulich motivierten Fanatikern, dass die eingepaukte Wirklichkeit nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen muss. Neue Muster können sich aber nur bilden, wenn man sie bewusst zu den alten in Konkurrenz treten lässt. Das muss nicht zwangsläufig bedeuten, seine Überzeugungen aufzugeben. Im Gegenteil dürften sie sogar bestärkt werden, wenn sie durch ehrliche Prüfung Bestätigung finden. Auf dieses Korrektiv zu verzichten, bedeutet dagegen, sich zum willfährigen Mitläufer der Vordenker zu machen.

7. Sprachliche Manipulation:

Ein Großteil unseres abstrakten Denkens beruht auf Sprache. Die großen Sinnfragen - Wo komme ich her? Wohin gehe ich? Warum bin ich hier? - werden in Worten gestellt, die unserer bevorzugten Sprache entstammen. Im Gegensatz zu einem mathematischen Ausdruck wie 1 + 1 = 2 sind viele Sprachkonstrukte vieldeutig. Missverständnisse sind vorprogrammiert, oft sogar beabsichtigt. Politiker machen sich diese Eigenschaft von Sprache gerne zu Nutze, um sich nicht festlegen zu lassen. Die bei Wissenschaftlern beklagte Neigung zu komplizierten Fachbegriffen entspringt hauptsächlich dem Bestreben, einen Gegenstand der Forschung unzweideutig zu beschreiben, also Missverständnisse weitestgehend auszuschließen. Manchmal wird Sprache, so scheint es, aber sogar hier ganz bewusst zur Manipulation eingesetzt. Auch auf Seiten der Neodarwinisten. Ja, die Sprache ist oft die Ultima Ratio, der letztmögliche Weg, um sich aus einem Dilemma herauszuwinden und natürlich sie ist das Mittel, um die zuvor beschriebenen Irreführungen mit rhetorischer Rafinesse zu vermitteln.

Ein schönes Beispiel für die Manipulation durch Sprache ist der Umgang mit dem Begriff Evolution. Die Anhänger des Intelligent Design glaubten nicht an sie, wird von Darwinisten immer wieder behauptet, um die Gesinnungsfeinde als Dummköpfe zu entlarven. Anschließend verweist man auf einschlägige Beispiele wie dem Birkenspanner (Biston betularia) als »prächtiges Stück Evolution« ([A.1] p. 72). Dieser Schmetterling machte sich auf den von Industrieemissionen geschwärzten Baumstämmen im mittelenglischen Bezirk von Manchester durch eine dunkle Verfärbung unsichtbar, um seinen Fressfeinden nicht sofort ins Auge zu fallen. Jeder könne diesen Beweis für die Abstammungslehre beobachten, wurde von darwinistischer Seite unermüdlich betont. Und Evolution im Kleinen sei nur ein zeitlich engerer Ausschnitt der Evolution im Großen. Wenn Kreationisten die Evolution leugneten, dann offenbarten sie damit nur ihre eigene Beschränktheit.

An diesem Fall kann man sehr schön erkennen, wie Rhetorik als Ersatz für echte Argumente benutzt wird - oft ohne als Irreführung erkannt zu werden, was ja der Sinn guter Rhetorik ist. Ad eins: Beileibe nicht alle Anhänger des Intelligent Design sind Kreationisten, auch wenn diese Behauptung tausendfach wiederholt wird (vergleiche Irreführung Nr. 6). Diese sprachliche Manipulation dient der Untergrabung der Glaubwürdigkeit der Kritiker (vergleiche Irreführung Nr. 1). Anschließend ist es leichter - ad zwei -, die grobe Vereinfachung (vergleiche Irreführung Nr. 4) zu vermitteln, viele kleine Evolutionsschritte addierten sich über lange Zeiträume hinweg zu großen Veränderungen bis hin zu neuen Bauplänen. Den empirischen Nachweis für diesen fundamentalen Lehrsatz der Evolutionstheorie sind die Darwinisten uns bis heute schuldig geblieben. Tatsache ist, dass ID-Theoretiker an die Evolution glauben, genauer gesagt an die Mikroevolution. Darunter verstehen sie Variationen auf einer Komplexitätsebene (»Evolution im Kleinen«). Mikroevolution kann einem Schmetterling ein neues Tarnkleid spendieren (wie in [A.1] p. 72 gezeigt wird, weiß man inzwischen, dass es schon vor der Industrialisierung Mittelenglands dunkle Birkenspanner gegeben hat), aber sie bringt keine neuen Baupläne hervor. Doch genau das - die Makroevolution - ist erforderlich, um aus Fischen Amphibien zu machen, aus Amphibien Reptilien und daraus Vögel und Säugetiere. Darauf hingewiesen, leugnen Darwinisten gemeinhin den Unterschied zwischen Mikro- und Makroevolution. Mit einem sprachlichen Trick haben sie es so bis heute geschafft, die Evolution im Bewusstsein vieler Laien als »Tatsache« zu verankern.

Resümee

Wer sich alle sieben Irreführungen bewusst macht, wird staunen, wie oft er ihnen in der Diskussion »Evolution versus Intelligent Design« begegnet. Indem er sich solcher Strategien zur Vermeidung von Beweisen bedient, entlarvt sich der Darwinismus selbst als Ideologie und disqualifiziert sich als gut fundierte wissenschaftliche Lehre. Ersatzbeweise, so rhetorisch raffiniert sie auch immer sein mögen, können echte Fakten nie ersetzen. Auch der Hinweis, man müsse die Polemik der Gegner mit gleichen Waffen bekämpfen, ist ein sehr archaisches Argument - jede Form der Vendetta dient letzlich der Vernichtung des Kontrahenten, aber nicht der friedlichen Koexistenz. Wer sich solcher Mittel bedient, ist im besten Falle unzivilisiert, was noch zu ertragen wäre, im schlimmsten beschmutzt er ein ganzes Weltbild. In diesem Zusammenhang mögen die Exzesse in der Christenheit in den Sinn kommen, auf die Darwinisten mitunter verweisen, um ihre Abwendung von Gott zu begründen. Es sollte aber nicht übersehen werden, dass auch der »gottlose Kommunismus« seine Leichen im Keller hat. Über diesen sagt der französische Historiker Stéphane Courtois: »Alles in allem kommt die Bilanz der Zahl von hundert Millionen Toten nahe.« (Das Schwarzbuch des Kommunismus : Unterdrückung, Verbrechen, Terror, Stéphane Courtois, Piper Verlag GmbH. München 1997/1998, p. 16; vergleiche auch im gleichen Verlag sein 2004 erschienenes Werk Das Schwarzbuch des Kommunismus 2. : Das schwere Erbe der Ideologie). Wenn auch Courtois wegen seines Vergleichs mit dem Holocaust umstritten ist, sprechen die Zahlen angesichts der unleugbaren Gräueltaten von Stalin, Pol Pot (Saloth Sar), Mao Zedong und anderer »roter« Potentaten doch eine eindeutige Sprache: Die Befreiung von religiösen Dogmen bedingt nicht zwangsläufig eine humanere Gesellschaft.

Ist also etwas dran an den Schwachpunkten der Evolutionstheorie, die von den Vertretern des Intelligent Design dreisterweise immer wieder betont werden? Dem scheint so zu sein, wie man am Beispiel des Fossilberichts erkennen kann. Wenn Sie mehr darüber lesen wollen, dann klicken Sie hier.

Je öfter eine Dummheit wiederholt wird, desto mehr bekommt sie den Anschein der Klugheit.